Mithilfe der folgenden Fragen können wir Sie gezielt in Ihrer Hör-Situation beraten:
Verfahren zum Testen des Hörvermögens werden in der Fachsprache Audiometrie genannt. Während dieser Tests wird die Hörfähigkeit geprüft und ein möglicher Hörverlust sowie dessen Schweregrad festgestellt. Der HNO-Arzt testet neben dem Hörvermögen auch die Empfindlichkeit des Hörorgans. Auf diesem Weg kann die Ursache des Hörverlusts diagnostiziert werden.
Eine Vielzahl verschiedener Tests kann dabei zum Einsatz kommen. Man unterscheidet generell zwischen subjektiven und objektiven Hörtests. Bei den subjektiven Hörtests müssen die Testpersonen bei Bewusstsein sein und klar kommunizieren können. Bei kleinen Kindern, dementen Menschen oder Personen mit anderweitigen Einschränkungen werden objektive Hörtests angewandt.
Das Audiogramm ist eine grafische Darstellung, die den Umfang des Hörvermögens zeigt. Sie wird bei der Auswertung eines Hörtests erstellt und gibt das Hörniveau in Dezibel und Hertz an. Das Audiogramm hilft dem Arzt, die Ursache des Hörverlusts sowie das Ausmaß der Schwerhörigkeit genauer einzuschätzen. Es zeigt, in welchen Frequenzen der Betroffene noch hören kann und ob tiefe oder hohe Frequenzen schlecht oder gar nicht gehört werden. Gleichzeitig hilft das Audiogramm bei der Wahl des passenden Hörgeräts.
Bei den subjektiven Hörtests werden vor allem folgende drei Verfahren angewandt:
Sprachaudiometrie: Die Sprachaudiometrie läuft ähnlich wie die Tonschwellenaudiometrie über Kopfhörer ab. Es werden Zahlwörter und im zweiten Durchlauf einsilbige Wörter abgespielt. Durch diesen Test kann der Arzt feststellen, ob das Innenohr betroffen ist.
Stimmgabeltest: Der Stimmgabeltest hilft dabei festzustellen, ob die Ursache einer Hörstörung im Innebnohr oder im Mittelohr liegt.
Tonschwellenaudiometrie: Bei der Tonschwellenaudiometrie werden verschiedene Töne über Kopfhörer abgespielt. Der Ton beginnt leise und wird langsam immer lauter. Per Tastendruck müssen Sie sofort angeben, wenn Sie den Ton zum ersten Mal leise wahrnehmen können. Die Ohren werden unabhängig voneinander getestet. Auf diese Weise kann die Hörschwelle ermittelt werden. Das ist bei jeder Frequenz die Lautstärke in Dezibel, ab der ein Tonsignal gehört wird. Wurde der Hörverlust durch Lärm verursacht, können beispielsweise höhere Frequenzen nicht mehr oder schlechter wahrgenommen werden.
Bei den objektiven Hörtests können folgende Verfahren zum Einsatz kommen:
Diese Tests werden angewandt, wenn sich der oder die Betroffene selbst nicht ausreichend verständigen kann. Getestet werden beispielsweise Säuglinge und Kleinkinder, Komapatienten oder Demenzkranke. Objektive Verfahren können jedoch auch bei der Diagnose und Lokalisation des Problems bei wachen Patienten eingesetzt werden.
Hirnstammaudiometrie (BERA): Die Hirnstammaudiometrie ist auch unter dem Namen BERA bekannt, was für „Brainstem evoked response audiometry“ steht. Bei der Hirnstammaudiometrie wird getestet, ob und in welchem Umfang der Hörnerv auf Reize reagiert. Dabei werden Sensoren auf der Kopfhaut angebracht und die Hirnströme beim Abspielen von Tönen gemessen. Dieses Verfahren kann bei Komapatienten, Babys und Kleinkindern sowie bei erwachsenen Personen, die bei Bewusstsein sind, angewandt werden.
Otoakustische Emissionen: Arbeitet das Hörsystem richtig, ziehen sich die Haarzellen im Innenohr zusammen und leiten durch Schwingungen den Ton weiter. Diese Schwingungen geben extrem leise, für Menschen nicht hörbare Geräusche ab. Mit hochempfindlichen Mikrofonen können diese Geräusche gemessen werden. Zeichnet das Mikrofon keinerlei Geräusche auf, kann von einer Schwerhörigkeit ausgegangen werden.
Stapediusreflexprüfung: Beim Stapediusreflex handelt es sich um einen Schutzmechanismus des Mittelohrs. Bei lauter Beschallung ziehen sich die Gehörknöchelchen zusammen, um das Innenohr vor lautem Schall zu schützen. Die Stapediusreflexprüfung wird im Anschluss an die Tympanometrie durchgeführt. Mit der Sonde werden Töne in verschiedenen Frequenzen in einer hohen Lautstärke ausgesendet. Gemessen wird die Spannung der Gehörknöchelchen.
Tympanometrie: Bei diesem Test wird der Schallwiderstand am Trommelfell gemessen. Mit einer Sonde bestehend aus Mikrofon und Lautsprecher wird ein Schall im Gehörgang erzeugt und die Schallreflexion ausgewertet. Durch die Auswertung des zurückgeworfenen Echos kann eine mögliche Fehlfunktion diagnostiziert werden.
Beim ersten Gang zum HNO-Arzt wird dieser Ihnen Fragen zu Ihrer Hörfähigkeit stellen, zum Beispiel wann und in welchen Situationen Sie eine Verminderung Ihrer Hörfähigkeit festgestellt haben, ob das Problem beide Ohren betrifft, plötzlich auftrat und ob Schmerzen oder andere körperliche Beschwerden vorliegen. Auch Risikofaktoren wie z.B. eine hohe Lärmbelästigung am Arbeitsplatz werden in die Diagnostik mit einbezogen.
Hörtests können beim HNO-Arzt oder bei einem Hörakustiker durchgeführt werden. Damit Umgebungsgeräusche das Ergebnis nicht verfälschen, werden die Tests in einem abgeschlossenen Raum durchgeführt.
Für ein genaues Testergebnis sollten Sie entspannt und ausgeruht sein. Die Kopfhörer sollten gut sitzen. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Lautstärke eines Tons steigert, kann verringert werden. Bitten Sie den Arzt oder den Hörakustiker um die Wiederholung des Tests, sollten Sie von etwas abgelenkt worden sein. So können Sie sicherstellen, ein genaues Audiogramm zur weiteren Diagnostik zu erhalten.
Sind Sie auf der Suche nach einem HNO-Arzt oder Hörakustiker in Ihrer Region, kontaktieren Sie Hör24 für eine kostenlose Beratung. Gerne empfehlen wir Ihnen einen Arzt oder Akustiker in Ihrer Nähe.
Wenn Sie Ihren HNO-Arzt aufsuchen und Ihr Hörvermögen testen lassen wollen, wird dieser einen Hörtest vornehmen, um Ihre Hörkurve zu ermitteln. Dieser Test wird als Audiogramm bezeichnet. Die Audiogramm- Auswertung verrät dem Experten, welche Art von Hörverlust vorliegt. Weiterlesen
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