Mithilfe der folgenden Fragen können wir Sie gezielt in Ihrer Hör-Situation beraten:
Ein Knalltrauma tritt unvermittelt auf und kann gewissermaßen jeden treffen. Ein lautes, kurzes Geräusch, wie bei der Öffnung eines Airbags, kann durch den dabei entstehenden Schalldruck das Innenohr beschädigen. Die Haarzellen im Innenohr werden überlastet und dadurch in ihrer Funktionsfähigkeit gestört. Betroffen ist vor allem der Hochtonbereich. Bei sehr starker akustischer Belastung (über 150 Dezibel) kann es auch zu mechanischen Beschädigungen im Innenohr kommen, beispielsweise Risse in der Basiliarmembran.
Neben lauten Geräuschen wie Pistolen-, Gewehr- oder Panzerfaustschüssen, Silvesterböllern, Aufgehen von Airbags oder einfach nur einer fest zugeworfenen Autotür, kann auch ein fester Schlag gegen das Ohr ein Knalltrauma auslösen.
Zumeist geht ein akustisches Trauma einher mit einem deutlichen Hörverlust bzw. Schwerhörigkeit. In der Regel ist nur ein Ohr davon betroffen, je nach Auslöser ist aber auch ein beidseitiges Knalltrauma möglich. Zusätzlich tritt fast immer ein hochfrequentes Ohrgeräusch auf, der sogenannte Tinnitus. Dieses Geräusch, meist ein Pfeifen, ist auch noch bei absoluter Stille zu hören.
Weitere Symptome, die auftreten können, sind:
Im Fall eines leichten Knalltraumas verbessert sich das Hörvermögen in der Regel wenige Stunden nach dem Ereignis, welches das Trauma ausgelöst hat. Geschieht dies nicht, ist eine Behandlung und damit der Besuch beim HNO zu empfehlen!
Wegweisend für die Diagnose ist die Anamnese, die einen Hinweis auf ein kurzzeitiges lautes Geräusch gibt. Ein HNO-Arzt kann dann mithilfe eines Tonaudiogramms eindeutige Schlüsse auf ein Knalltrauma ziehen und schnell die passende Therapie verordnen. Da bei einem Knalltrauma vor allem der basale Bereich der Hörschnecke geschädigt wird, der für den Hochtonbereich zuständig ist, zeigt sich dies entsprechend in der Hörschwellenkurve des Tonaudiogramms. Leise Signale im Hochtonbereich werden bei der Hörprüfung nach einem Knalltrauma kaum oder gar nicht mehr wahrgenommen.
Zudem ist die Spanne zwischen Hörschwelle und Unbehaglichkeitsschwelle des Hörbereiches deutlich geringe als bei Normalhörenden, das heißt, laute Töne werden sehr viel schneller als unangenehm empfunden. Dies wird als „positives Recruitment“ bezeichnet und beruht darauf, dass die beschädigten Haarzellen im Innenohr nicht mehr voll funktionsfähig sind. Im gesunden Zustand sorgen diese Haarzellen sonst dafür, dass leise Töne verstärkt und laute Töne abgemildert wahrgenommen werden und ermöglichen so, ein breites Spektrum an Tönen unterschiedlicher Lautstärke wahrzunehmen.
Direkt nach einem Knalltrauma gilt es erst einmal Ruhe zu bewahren. Bei leichter Ausprägung können die Symptome schon nach wenigen Stunden wieder verschwunden sein. Sollten die oben beschriebenen Symptome jedoch mehrere Stunden anhalten, sollte ein HNO-Arzt zeitnah aufgesucht werden. Als Erstmaßnahme kann helfen – wie auch beim Hörsturz – eine Behandlung mit Glukokortikoiden als Infusion oder (oral), z.B. als Tablette. Dadurch wird die Regeneration der geschädigten Haarzellen unterstützt. Je früher diese Therapie begonnen wird, umso größer sind die Chancen auf eine vollständige Heilung.
Oft reicht die Infusionsbehandlung bereits aus, um das Hörvermögen wieder voll zu rekonstruieren. Eine Operation ist nur dann nötig, wenn durch den Schalldruck auch eines der beiden Fenster im Innenohr beschädigt wurde.
In schwerwiegenden Fällen kann es zu langfristigen Schädigungen und einem bleibenden Abfall des Hörvermögens im Hochtonbereich kommen. In diesen Fällen können Hörgeräte die verlorene Lebensqualität wieder herstellen und dafür sorgen, dass auch hohe Töne wieder voll wahrgenommen werden können.
Haben Sie einen Hörverlust infolge eines Knalltraumas erlitten? Wünschen Sie eine individuelle Beratung auch zum Thema Hörgeräte? Das Team von Hör24 steht Ihnen gerne bei allen Fragen rund um Hören und Hörgeräte zur Seite. Kontaktieren Sie uns ganz einfach und kostenlos oder fordern Sie noch heute unser umfangreiches Infopaket zum Thema Hörgeräte an! Wir sind gerne für Sie da.
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